Domaine Albert Grivault, Meursault
Im Jahre 1875 wurde das Weingut von dem damals 19-jährigen Albert Grivault
gegründet, und noch heute befindet es sich im Besitz der Familie. Die
Leitung unterliegt Michel Bardet, dem Urenkel Grivaults. Zur Domäne
gehören 4,8 ha Weinberge, von denen 4 ha in Meursault liegen. Herr
Bardet strebt den Ausbau feiner und eleganter Weine an, die über ein
hohes Lagerpotential verfügen. Daß die Voraussetzungen für
langlebige Weine gegeben sind, beweisen zahlreiche Flaschen vom Jahrgang
1904 an, wobei Herrn Bardet der 1949er Meursault-Clos des Perrières
am besten gefällt.
Die 1,43 ha des Meursault-Villages schließen
sich als "Garten" an das Weingut an das Gutshaus an, und liegen mitten in
Meursault. Sie sind hervorragend unterhalten und erbringen einen lebendigen,
runden Wein mit schönem Abgang. Körperreicher, "öliger" und
vielschichtiger ist der Meursault-Perriéres (du Dessous), der einer
Parzelle entstammt, die vor den Lagenerweiterungen - zusammen mit dem Clos
des Perrières -ausschließlich als Perrières bezeichnet
werden durfte. In Meursault, v.a. den Charmes und Genevrières, dessen
Größe sich fast verzehnfacht hatte, waren die Auswirkungen
ähnlich fatal wie hierzulande, wo sich hinter manch illustrem Etikett
ein eher banaler Wein verbergen kann. Der Meursault-Clos des Perrières
gilt als das Filetstück innerhalb des Perrières. Der Wein ist
delikat und fein, seine faszinierende Komplexität macht ihn zum Sinnbild
eines großen Burgunders. Herr Bardet ist bestrebt, den Clos des
Perrières zum Grand Cru aufwerten zu lassen. Diese Ambitionen werden
vom außerordentlich gelungenen 1992er unterstrichen.
Preise ab 20,- Euro, über 40,- Euro für einen Clos des Perrières.
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