Domaine Prieuré Roch, Nuits-St.-Georges

Die Domaine Prieuré Roch wurde 1988 von Henry-Frédéric Roch, dem Mitverwalter der Domaine de la Romanée-Conti gegründet. Das Ziel war von Anfang an klar umrissen: Neben der Domaine de la Romanée-Conti und der Domaine Leroy sollte in Zukunft die Domaine Prieuré Roch in jeder Beziehung als ebenbürtig gelten. Die ersten Jahre, in denen die Weine noch von Herrn Noblet, dem Kellermeister von DRC, betreut wurden, waren die Weine gut, manchmal sehr gut aber selten wirklich außergewöhnlich. 1991 konnte Philippe Pacalet, der Neffe Marcel Lapierres, für die Weinberge und den Ausbau der Weine gewonnen werden. Dies war die beste Entscheidung, die Henry Roch für sein Weingut treffen konnte. Pacalet steht der Steinerschen Philosophie der naturnahen Weinerzeugung nahe und praktiziert sie auf fast kompromißlose Art und Weise.
Die gesamten Weinberge werden manuell bewirtschaftet. Es werden keine synthetischen Pflanzenschutzmittel oder Unkrautvernichtungsmittel angewendet, die Weinberge sind begrünt und wirken auf den ersten Blick vielleicht etwas wirr, doch sind die Reben nach einer kurzen Zeit der Umstellung nun robuster und widerstandsfähiger als jene der konventionell arbeitenden Nachbarn.
Die 1991er, ´92er und 1993er wurden nicht geschwefelt, doch ist Pacalet von dieser Praxis abgekommen, da nur wenige Keller die erforderlichen konstant kühlen Temperaturen aufweisen.

Seit dem letzten Jahr ist Pacalet nicht mehr auf diesem Weingut aktiv, er hat seinen eigen kleinen Négoce-Betrieb gegründet.
Bezüglich der aktuellen Qualität der Roch-Weine kann ich nichts sagen, also: selbst hingehen und probieren. Warnung: Eine Kiste Chambertin-Clos de Bèze ist so teuer wie eine Safari in Namibia.